Natürlich auf Tour – eine Aktion des DAV

Zuletzt aktualisiert am 20. Oktober 2023

Skitourengehen ist ein Genuss. Draußen an der frischen Luft. Sportliche Aktivität gepaart mit wunderschönen Naturlandschaften. Doch bei all dem Genuss, und gerade im Hinblick auf die Schönheit der Natur, gilt es einige Punkte zu beachten.


Naturverträglich Skitouren- und Schneeschuhgehen

Über seinen jährlichen Aktionstag „Natürlich auf Tour“ möchte der Deutsche Alpenverein e.V. mit Tourengehern ins Gespräch kommen und auf die naturverträgliche Art des Skitouren- und Schneeschuhgehens hinweisen.

In diesem Jahr fand der Aktionstag am 2. Februar 2019 in verschiedenen Regionen des bayerischen Alpenraums statt. So zählten in diesem Jahr das Tourengebiet am Sonnenkopf im Allgäu, das Spitzingsee-Gebiet, der Hirschberg am Tegernsee, der Wendelstein, das Arber-Gebiet und das Berchtesgadener Land zu den Veranstaltungsorten. Freiwillige Helfer des DAV waren mit grünen Warnwesten, Info-Flyern und kleinen Geschenken unterwegs, um auf den umsichtigen Umgang mit der Natur hinzuweisen.

Der Deutsche Alpenverein e.V. weist bereits in zahlreichen Tourengebieten mit Hinweisschildern auf Routen und auch gesperrte Wald-Wild-Schongebiete hin. Im Tourenrückblick 2018 habe ich hier in Bezug auf die Touren auf den Hählekopf und das Steinmandl bereits einmal hingewiesen. Die grünen Hinweisschilder für die empfohlenen Routen wie auch die gelben Warntafeln mit roter Schrift, die auf die Schutzgebiete hinweisen, finden sich auch in den aktuellen Tourenkarten des DAV wieder.

Aber auch im Bereich gesicherter Pisten gibt es ausgewiesen und beschilderte Schutzgebiete. So zum Beispiel am Scheidtobel im Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand. Neben der Beschilderung werden dort Skifahrer auch über Durchsagen in der Gipfelbahn auf die für Skifahrer verbotene Zone aufmerksam gemacht.

Manfred Scheuermann vom DAV mit den Hinweistafeln
Manfred Scheuermann vom DAV mit den Hinweistafeln

Gerade große Neuschneemengen und tief verschneite Gebiete sind für Wildtiere besonders herausfordernd. Werden sie aufgeschreckt, verbrauchen sie unnötig Energie um zu flüchten. Das kann bis zum Tod der Tiere führen. Aber nicht nur die Fauna, auch die Flora gilt es zu schützen. Umsicht in der Routenwahl ist hier besonders wichtig.

Das gilt es beim naturverträglichen Skitouren- und Schneeschuhgehen zu beachten

  1. Routenempfehlungen, Markierungen und Hinweise der DAV Kampagne „Natürlich auf Tour“ beachten.
  2. Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere respektieren, Lärm vermeiden.
  3. Wildtieren möglichst ausweichen, nur aus der Distanz beobachten, Futterstellen umgehen, Hunde anleinen.
  4. Im Hochwinter Gipfel, Rücken und Grate vor 10 Uhr und nach 16 Uhr meiden.
  5. In Waldgebieten und an der Waldgrenze auf üblichen Skirouten, Forst- und Wanderwegen bleiben, Abstand zu Baum- und Strauchgruppen halten.
  6. Aufforstungen und Jungwald schonen.
  7. Umweltschonend anreisen: öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften nutzen; ausgewiesene Parkplätze anfahren, keine Zufahrten blockieren.
  8. Eher mehrtägige Aufenthalte statt vieler Tagestouren planen, das gastronomische Angebot vor Ort nutzen.
  9. Touren mit Führern und Karten planen, die das DAV Gütesiegel „Natürlich auf Tour“ tragen.
  10. Die Regeln für Skitouren auf Pisten beachten.

Mit diesen Infotafeln waren die freiwilligen Helferinnen und Helfer des DAV in den Gebieten des Aktionstags unterwegs:


An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen: bei Skitouren- und Schneeschuhgehen außerhalb gesicherter Bereich ist eine gute Planung wichtig. Dazu zählt unter anderem die Einbeziehung des Wetterberichts, des Lawinenlageberichts oder auch eine ausreichende Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten. Defensives Gehen ist immer wichtig! Und: Lawinenwarnstufe 3 bedeutet nicht „mittlere Warnstufe“, sondern ERHEBLICHE GEFAHR!

Quelle Infotafeln: Deutscher Alpenverein e.V.
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